Glossar - Medizinische Fachbegriffe
Die wichtigsten Fachbegriffe mit kurzer Erklärung
A
AKS Ausgangskurzschlußschaltung. Besondere Sicherheitsvorkehrung bei einem TENS-Gerät
Akupressur Massage von Akupunkturpunkten
Akupunkteur Heilkundiger, der die Akupunktur ausübt. In Deutsch-
land sind das Ärzte, Heilpraktiker und Hebammen
Akupunktur Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin,
bei der Punkte am Körper mit dünnen Nadeln gestochen werden
Allergie Überreaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf bestimmte auslösende Stoffe
Amputation Abtrennen eines Körperteils bei einem Unfall oder
operativ aus medizinischen Gründen
Analgetikum Mehrzahl Analgetika; Schmerzmittel
Anästhesist Narkosearzt; führt die Betäubung für Operationen durch
Androgene Männliche Hormone
Antibiotikum Chemisches Mittel zur Bekämpfung von Krankheitserregern, Mehrzahl: Antibiotika
Antiepileptika Medikamente gegen Krampfleiden, Einzahl Antiepileptikum
Apomorphin Wirkstoff zur Behandlung von Impotenz
Applikation Aufbringen, Anwendung
Arthrose Gelenksverschleiß
Asthma Anfallsartig auftretende Kurzatmigkeit
B
Bakterien Kleinstlebewesen, die auch Krankheitserreger sein können, aber nicht müssen
Beckenboden Muskulärer Verschluß des knöchernen Beckenausgangs
Beckenbodenmuskulatur Mehrschichtige Muskelplatte, die die Beckenöffnung nach unten verschließt. Hindurch treten die Harnröhre, Scheide und der Darmausgang
Beckenbodentraining Übungen zur Stärkung der Muskeln im Beckenboden
Belastungsinkontinenz Siehe Streßinkontinenz
Biofeedback Rückmeldung biologischer Körperfunktionen
Blasenschließmuskel Sphinkter, sitzt am Ausgang der Harnblase und verhindert, daßUrin unwillkürlich abgeht
Body-Shaping Aus dem Englischen: Körper formen
Bruxismus Zähneknirschen
C
Cellulite Orangenhaut. Erkrankung des Unterhautfett- und bindegewebes
Corpus cavernosum Mehrzahl: Corpora cavernosa. Lateinischer Ausdruck für die seitlichen Schwellkörper des männlichen Glieds
Corpus spongiosum Lateinischer Ausdruck für den die Harnröhre umschließenden Schwellkörper des männlichen Glieds
D
Damm Hautbezirk, der sich beim Mann zwischen Hodensack und Darmausgang befindet, bei der Frau zwischen Scheideneingang und Darmausgang
Dammriß Spontanes Einreißen des Scheidenausgangs
Dammschnitt Schnitt zur Erweiterung des Geburtskanals unter der Geburt
Darmschließmuskel Muskelring, der am Ende des Darms sitzt, damit nicht unwillkürlich Winde oder Stuhl abgehen
Darmwinde Gase, die bei der Verdauung produziert und nicht
vom Körper wieder aufgenommen, sondern ausgeschieden werden
Defäkation Stuhlgang
Depression Krankhafte niedergedrückte Stimmungslage
Diabetes mellitus Zuckerkrankheit
Diabetiker An der Zuckerkrankheit Erkrankter
Dickdarm Besteht aus Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm
Dranginkontinenz Siehe Urgeinkontinenz
Dünndarm Zusammengesetzt aus Zwölffingerdarm, Leer- und Krummdarm. Schließt sich an den Magen an und endet am Übergang zum Dickdarm
E
Ekzem Juckflechte. Juckende, nässende, entzündete Bezirke
der Haut
Elektrode Platte aus Gummi, Schwamm, textilem Material über
die der Strom eines Reizstromgerätes an den Körper geleitet wird
Elektrostimulation Anregung von Muskeln oder Nerven mittels Reizstrom
Erektile Dysfunktion siehe Erektionsstörungen
Erektion Versteifung des männlichen Glieds
Erektionsstörungen Störungen der Versteifung des männlichen Glieds bei sexueller Erregung
F
Facialisparese Lähmung eines Gesichtsnerven
Fistel Gang, der zwei Hohlräume miteinander verbindet, der auf nicht natürlichem Wege entstanden ist
Frequenz Zahl der Stromimpulse pro Sekunde
G
Gynäkologe Frauenarzt, Ärztin oder Arzt für Erkrankungen des harnableitenden Systems und der Geschlechtsorgane
der Frau
H
Harnblase Hohlmuskel, der den Urin speichert und ausscheidet
Harndrang Gefühl, Wasser lassen zu müssen
Harnleiter Röhre, die den Urin von den Nieren zur Harnblase weiterleitet
Harnröhre Verbindung von der Harnblase nach außen, zur Ableitung des Urins
Heliotherapie Behandlung mit Sonnenlicht
HNO Hals, Nasen, Ohren; Bezeichnung für eine Fachrichtung in der Medizin
Hyperlipidämie Erhöhung der Blutfette
Hypertonus Hypertonie; Bluthochdruck
Hypnose Veränderte Bewußtseinslage im Sinne eines schlafähnlichen Zustandes
Hypotonus Hypotonie; niedriger Blutdruck
I
Impotenz Wörtlich übersetzt: Unvermögen. Allgemein gebräuch- licher Ausdruck für Zeugungsunfähigkeit, wobei diese u.a. durch Erektionsstörungen hervorgerufen werden kann.
Es gibt aber auch sehr viele andere Ursachen für eine Zeugungsunfähigkeit.
Impuls In der Medizin kurzzeitiger Strom- oder Spannungsstoß zu Behandlungszwecken
Impulsbreite Dauer eines Einzelimpulses
Indikation Lat: Heilanzeige. Zwingender Grund zur Anwendung einer medizinischen Behandlung oder Untersuchung
Infektanfälligkeit Besondere Anfälligkeit, durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger zu erkranken
Inkontinenz Unfreiwilliger Abgang von Harn, Winden oder Stuhl
Inkontinenztherapie Behandlung des unfreiwilligen Verlusts von Harn
oder Stuhl
Intensität Stromstärke
Internist Facharzt für innere Erkrankungen des Körpers
Intraurethral Innerhalb der Harnröhre
Ischialgie Siehe Ischiasbeschwerden
Ischiasbeschwerden Beschwerden an einem Nerven im Lendenwirbelsäulen-bereich, oft ausstrahlend in die Leiste oder das Bein
K
Katheter Röhrenförmiges Instrument zur Einführung in Hohlorgane, Gefäße oder Körperhöhlen, um Medikamente einzubringen oder Gewebeproben zu entnehmen
Kontinenz Fähigkeit, Urin, Winde und Stuhl zu halten und kontrolliert wieder abzugeben
Kontraktion Zusammenziehen der Muskeln
Koordination Geordnete Bewegung, harmonisches Zusammenwirkung z.B. von Bewegungsabläufen
L
Laser Engl: Light amplification by stimulated emission of radiation = Lichtverstärkung durch stimulierte Abgabe von Strahlung.
Licht bestimmter Qualität, das zur Therapie eingesetzt wird
Laserakupunktur Schmerzfreie Form der Reizung von Akupunkturpunkten
Laxans Abführmittel
M
Magen Sammelstelle für gegessene Speisen und Getränke zur weiteren Verdauung
Mastdarm Enddarm, der im Darmausgang endet
Medikament Chemisches Behandlungsmittel
Metallimplantate Metallteile, z. B. Platten oder Gelenksersatz, die bei Knochenverletzungen eingesetzt werden
Metastase Absiedelung eines Krebsgeschwürs
Migräne Bestimmte Form von Kopfschmerzen
Miktion Vorgang des Wasserlassens
Mischinkontinenz Mischung aus Streß- und Dranginkontinenz
Moxibustion Erwärmen bestimmter Akupunkturpunkte mittels Moxakraut
Multiple Sklerose In Schüben fortschreitende Nervenerkrankung des Gehirns und Rückenmarks
Muskelrehabilitation Wiederaufbau und Wiederherstellung der Funktion geschädigter Muskulatur
Muskelstimulation Anregung der Muskeln, sich zusammenzuziehen
Muskelstimulator Gerät zur Muskelstimulation (siehe dort)
N
Nebenwirkung Unerwünschte Wirkung eines Behandlungsmittels neben der gewünschten Wirkung
Neuraltherapie Behandlungsmethode zur Beeinflussung von Nervenversorgungsgebieten
Neurologe Nervenarzt, Ärztin oder Arzt für Erkrankungen des Gemüts und der Nerven
Neuropathie Nervenerkrankung
Nieren Ort der Produktion von Urin zur Entgiftung des Körpers
Nierenbecken Teil der Niere, wo der produzierte Urin zunächst gesammelt und dann in den Harnleiter abgegeben wird
Niereninsuffizienz Krankhafte Einschränkung der Nierenfunktion
O
Organisch Hier für Störungen der Erektionsfähigkeit aufgrund körperlicher Ursachen
Orthopäde Facharzt für Erkrankungen des Bewegungsapparates
P
Penis Das männliche Geschlechtsteil (Glied)
Penisprothese Operatives Einsetzen von Material in den Schwellkörper. So wird entweder eine andauernde Versteifung des Glieds erreicht oder über einen Pumpmechanismus die Erektion hervorgerufen
Phantomschmerz Schmerzen an einem nicht mehr vorhanden Körperteil, z.B. nach Amputation
Polyneuropathie Erkrankung mehrerer oder aller Nerven. Die Ursachen können entzündlich oder nicht-entzündlich sein, z.B. bei Alkoholsucht, Diabetes
Prolaktin Hormon der Hirnanhangsdrüse, das in den Stoffwechsel der Sexualhormone eingreift
Prostatavergrößerung Prostatahyperplasie, Vergrößerung der Prostata beim Mann, oft mit Einengung der Harnröhre einhergehend
Psychogen Hier für Störungen der Erektionsfähigkeit aufgrund psychischer (geistiger, seelischer) Ursachen
Psychologe Therapeut, der das Erleben und Verhalten des Menschen in Bezug auf Personen, Ereignisse und Objekte untersucht
Psychopharmaka Medikamente, die in das psychische, seelische Geschehen eingreifen
Psychosomatik Richtung in der Medizin, die die Einflüsse von seelischen Abläufen auf den Körper untersucht
R
Reflexinkontinenz Urinabgang ohne Harndranggefühl bei Erkrankungen des Rückenmarks oder der Nerven
Rehabilitation Wiederherstellung, Wiedereingliederung. Meist nach Operationen oder Unfällen
Reizblase Allgemeine Bezeichnung für chronische Beschwerden der Harnblase, häufig mit Harndrang und häufigem Urinlassen verbunden
Reizstrombehandlung Behandlung mit unschädlichem Strom, Reizung von Muskeln oder Nerven
Reizstromtherapie Behandlung mit ungefährlichen elektrischen Strömen
Rektum Teil des Mastdarms, wo der Stuhl gespeichert und dann ausgeschieden wird
Rheumatismus Entzündliche Gelenk- oder Weichteilerkrankung
S
Schließmuskel Siehe Blasenschließmuskel und Darmschließmuskel
Schließmuskeltraining Beckenbodentraining
Schrittmacher Batteriebetriebenes Gerät, das Stromimpulse kontrolliert abgibt, z.B. um das Herz beständig zu aktivieren oder Nerven dauerhaft zu reizen
Sildenafil Wirkstoff zur Behandlung von Impotenz
SKAT Abk. für Schwellkörper-Autoinjektionstherapie. Bei dieser Therapie werden Medikamente in die Schwellkörper gespritzt, um eine Erektion zu erreichen
Sonde Gerät, das in Körperöffnungen eingeführt wird, z.B. zur Messung von Druck, zur Therapie mit Reizstrom, zur Beurteilung des Innenraums eines Organs
Speiseröhre Verbindung vom Mund zum Magen zum Weitertransport von Speisen
Sphinkter Verschlußapparat, der am Blasen- und am Darmausgang sitzt und verhindert, daß unwillkürlich Urin, Winde oder Stuhl abgehen
Sphinktertrainer Batteriebetriebenes, tragbares Gerät für Kräftigungsübungen des Beckenbodens
Steißlage Auch Beckenendlage genannt. Kindslage, bei der das Köpfchen nicht im Becken der Mutter, also unten, sondern oben liegt.
Streßinkontinenz Belastungsinkontinenz, Urinverlust bei Druckerhöhungen im Bauchraum
Stuhl Enthält Nahrungsreste, Gift- und Abfallstoffe, die ausgeschieden werden sollen
Stuhldrang Gefühl, Stuhl absetzen zu müssen
Stuhlinkontinenz Unvermögen, Winde oder Stuhl zu halten
T
TENS Transkutane elektrische Nervenstimulation
Tinnitus Ohrgeräusche
transkutan Durch die Haut
Trigeminusneuralgie Nervenschmerzen im Gesicht
Tumor Lateinisch für Schwellung. Wucherungen aller Art werden medizinisch als Tumor bezeichnet, damit ist nicht gesagt, ob eine gutartige oder bösartige Geschwulst vorliegt
U
Überlaufinkontinenz Ständiges Harnträufeln bei überdehnter Blase aufgrund von Verengung oder Verlegung der Harnröhre
Ultraschalluntersuchung Schmerzfreie und strahlungsfreie Möglichkeit, die inneren Organe auf einem Bildschirm darzustellen und zu untersuchen
Urgeinkontinenz Dranginkontinenz, häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen, begleitet von einem unüberwindbaren Harndranggefühl
Urin Harn. Wird in den Nieren produziert und enthält Wasser, Salze, Mineralien und Giftstoffe, die aus dem Körper ausgeschleust werden sollen
Urologe Ärztin oder Arzt für Erkrankungen des harnableitenden Systems allgemein und Erkrankungen der Geschlechtsorgane beim Mann
V
Vagina Scheide der Frau
Vaginalkonus Eiförmiges Gewicht, das vorübergehend zur Beckenbodenkräftigung in die Scheide eingeführt wird
Vakuumerektionshilfen Handpumpen, die über Erzeugung eines Vakuums den Blutfluß in das männliche Glied fördern und so eine Erektion hervorrufen
Viren Krankheitserreger mit einer speziellen Art der Vermehrung
W
Wellness Engl: wohlfühlen
WHO Engl: World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation