Die Kraft im Saft
Die Wissenschaft hat festgestellt: Sperma macht glücklich! Laut einer Studie aus den USA soll der Liebessaft als Antidepressivum Nummer eins wirken
|
Junge Frauen, deren Partner beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzt
hatte, litten signifikant seltener an Depressionen. Umgekehrt neigten
Studentinnen, die beim Geschlechtsverkehr auf Kondome vertrauten, zu
Selbstmordgedanken.
Auch seltener Geschlechtsverkehr hatte negativen Einfluss auf die psychische
Verfassung der jungen Frauen. Die Depressionen nahmen mit längerer
Enthaltsamkeit deutlich zu. Die Forschergruppe um Gallup nimmt daher an, dass
möglicherweise psychisch wirksame Hormone oder eventuell auch andere, noch nicht
näher charakterisierte Botenstoffe aus dem Ejakulat in der Vagina aufgenommen
werden und das Gefühlsleben der Frauen beeinflussen.
Als aussichtsreiche Kandidaten unter den zahlreichen Substanzen des Spermas
gelten Östrogene, Östrogenmetaboliten und Prostaglandine, bei denen schon
gezeigt wurde, dass sie depressive Symptome mildern können.
Das Sperma
Ein normales Ejakulat von drei bis fünf Millilitern enthält circa 200 bis 300
Millionen Spermien. Der größte Teil des Ejakulats besteht aus dem viskösen
Seminalplasma, das vom Nebenhoden und den akzessorischen Geschlechtsdrüsen wie
etwa der Prostata gebildet wird. Es dient als Transportmittel und Energiequelle
für die Samenzellen. Neben Fruktose, Zitronensäure und anderen Substanzen, die
für den Spermienstoffwechsel wichtig sind enthält es hochaktive Hormone wie
Testosteron, Östrogene, Prolaktin, Follikel-stimulierendes Hormon,
Prostaglandine und Wachstumsfaktoren.
Viele dieser Substanzen können von der Schleimhaut der Vagina resorbiert werden.
Testosteron etwa wird über die Vagina deutlich schneller und intensiver als über
die Haut aufgenommen. Von den Östrogenen und Androgenen ist weiter bekannt, dass
sie potenziell Einfluss auf die Stimmungslage haben